Eine Muschel für den Liebschützberg Pilgerweg-Symbol und Kletterobjekt für Kinder

Eine Muschel für den Liebschützberg. Eine überdimensionale Muschel aus Stahl ist auf dem Liebschützberg angekommen. Das Werk des Riesaer Künstlers Lutz Peschelt ist ein Symbol für den Pilgerweg, der hier entlangführt.

 

Liebschütz. Dieser Transport hat ganz sicher für Aufsehen gesorgt: Eine überdimensionale Muschel aus Stahl wurde am Freitag aus Riesa auf den Liebschützberg geliefert. Geschaffen hat sie der Künstler Lutz Peschelt im Auftrag der Gemeinde.

Die Arbeit mit Ausmaßen von rund dreieinhalb mal dreieinhalb Metern und rund 800 Metern Schweißnaht hat der gelernte Schlosser aus einzelnen, extra gebogenen Rippen und Platten zusammengesetzt. Mit viel Fingerspitzengefühl musste die Muschel zunächst aus dem Grundstück manövriert werden, bevor es mit Hilfe eines Lasters des Bauunternehmens Lube und Krings auf den Liebschützberg ging. Dort stand Landwirt Stefan Merkel bereit, der das Kunstwerk mit einem Frontlader zu den vorbereiteten Fundamenten transportierte. Helfer der Interessengemeinschaft (IG) Liebschützberg und aus dem kommunalen Bauhof sorgten dafür, dass die Muschel unweit von Schutzhütte und Feuerstelle platziert wurde.

„Die Muschel passt hier perfekt hin. Das soll kein Kunstwerk sein, an das man sich nicht herantraut, sondern darauf können auch Kinder klettern“, sagte Thomas Barth von der IG Liebschützberg. Diese lädt am 10. September an dieser Stelle ab 18.30 Uhr zum Wanderkino ein. In diesem Rahmen soll dann auch die Muschel offiziell übergeben werden.

Bis dahin soll der Bereich unterhalb des Kunstwerkes noch mit Erde verfüllt und angeglichen werden, kündigte Bürgermeister Sebastian Sommer an. „Wir freuen uns auf viele Besucher, die schätzen, was hier geschaffen wurde. Der Liebschützberg ist nicht nur Station auf dem Pilgerweg, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Region“, sagte er. Gefördert wurde die Umsetzung der Riesen-Muschel vom Sächsischen Kuratorium für den ländlichen Raum.

Text und Fotos: Jana Brechlin
Quelle: Oschatzer Allgemeine Zeitung 02.09.2023, S. 18.