"Franz im Glück" besuchte den Liebschützberg
Am ersten Septembersonntag war es so weit: Nach einem halben Jahr coronabedingter Zwangspause konnte endlich unsere zweite Lesung stattfinden. Der Schlosser Franz Zschornack aus Crostwitz in der Oberlausitz war in seiner typischen Gesellenkluft gekommen und erzählte lebhaft von den Abenteuern auf seiner dreijährigen Walz, über die er das Buch "Franz im Glück" geschrieben hat. Etwa drei Dutzend Zuhörer lauschten seinen Ausführungen, die mit "Lesung" nur ungenau beschrieben werden können. Franz las vielmehr keine einzige Zeile, sondern die Geschichten sprudelten in freier Rede mehr als anderthalb Stunden nur so aus ihm heraus. Das Publikum war sehr angetan und hatte sich bald auf seinen etwas zotigen Humor eingestellt. Man merkte Franz Zschornack auf jeden Fall an, dass er in seiner sorbischen Heimat nebenbei Theater spielt. Gegenstände machten wie sein Sterz (der Wanderstock), das dicht gepackte Bündel oder auch Franz' beeindruckendes Wanderbuch machten die Runde und erregten manches Staunen. Das Lachen und die angeregten Gespräche an diesem warmen Sommerabend zeigen uns, dass unser Angebot an geselliger Kultur weiterhin gut angenommen wird. Hoffentlich können wir im nächsten Jahr wieder ohne Beschränkungen einladen, so dass auch das Mühlensingen zu Pfingstmontag wieder stattfinden kann.
Premiere: Erste Lesung in der Mühle Liebschützberg
31. August 2019
Herrlich warmes Spätsommerwetter und ein beeindruckender Sonnenuntergang bildeten die Kulisse für eine Premiere der besonderen Art, die heute Abend stattfand: Erstmals veranstalteten wir eine Lesung in der historischen Bockwindmühle auf dem Liebschützberg. Anika Mehner aus Leipzig stellte ihren Roman "Laufen musst du sowieso" vor. Er handelt von der Freundschaft zweier Frauen, die sich auf dem Ökumenischen Pilgerweg begegnen, und deren Beziehung zunächst stockend beginnt, später aber umso herzlicher wird. Anika Mehner begeisterte das Publikum mit ihrer frischen, lebendigen Art des Erzählens, so dass sich jedermann gut in das Geschehen hinein versetzen konnte. Natürlich durfte die Passage über den Liebschützberg aus ihrem Buch nicht fehlen; das machte ihre Schilderungen für die Gäste greifbar und anschaulich. Nach der Lesung signierte Anika Mehner Bücher und beantwortete geduldig alle Fragen, während sich die Menschen draußen an der Mühle im milden Sommerabend bei einer kleinen kulinarischen Stärkung über das Gehörte austauschten. Mit dieser stimmungsvollen, gelungenen Premiere enden die Veranstaltungen der Interessengemeinschaft Liebschützberg für dieses Jahr. Weiter geht es am Sonntag dem 26.04.2020 mit der zweiten Auflage unseres Pilgertages. Wir freuen uns auf zahlreiche pilgerbegeisterte Mitwanderer und bedanken uns für die gute Resonanz auf unsere Angebote im Jahr 2019!
⇒ Hinweis: Der Roman von Anika Mehner "Laufen musst du sowieso" kann noch bis 31.12.2019 bei Thomas Barth ausgeliehen werden. Interessenten melden sich bitte unter 0163-6343995.
Mühlensingen zu Pfingstmontag
10. Juni 2019
Zum dritten Mal lud die Interessengemeinschaft Liebschützberg am Deutschen Mühlentag zum Mühlensingen auf den Liebschützberg ein. Bei fast schon hochsommerlichem Wetter gab Konrad Sternberger aus Treptitz wieder sein Bestes, um die anwesenden Menschen zum fröhlichen Singen von stimmungsvollen deutschen Volksliedern zu bewegen. Das war gar nicht so einfach, denn in der schwülen Hitze hatten sich die meisten an den Rand unter die schattigen Bäume gesetzt. Trotzdem wurde im ganzen Rund laut vernehmlich mitgesungen, und es gab sogar ein separates Altherren-Ständchen. Wir danken herzlich allen Anwesenden für ihr Kommen und vor allem denjenigen Menschen, die für unser großes Kaffeebuffet Kuchen gespendet haben. Auch der Freiwilligen Feuerwehr Laas gilt unser herzliches Dankeschön, denn sie stellte wieder das Zelt auf und sicherte den Parkplatz ab. Ein besonderer Dank auch an die ABG Gaunitz, die die Zaunslatten für die Bemalung des Kinderzauns gesponsert und die Flächen für das Parken der Autos zur Verfügung gestellt hat! Wir laden herzlich ein zur nächsten (und für dieses Jahr auch schon letzten) Veranstaltung am 31. August 2019, wenn es heißt: "Laufen musst du sowieso". Das ist der Titel eines Romans von Anika Mehner aus Leipzig, die darin ihre Erfahrungen als Pilgerin auf dem ökumenischen Pilgerweg verarbeitet hat. Freuen Sie sich auf einen romantischen Leseabend mit anschließendem Lagerfeuer an der historischen Bockwindmühle!
Erster Pilgertag erfolgreich verlaufen
27. April 2019
Als Saisonauftakt des Jahres 2019 hatte die Interessengemeinschaft Liebschützberg zu einem Schnupper-Pilgertag eingeladen. In diesem Jahr wollen wir den Ökumenischen Pilgerweg wieder stärker ins Bewusstsein holen, der direkt an der Liebschützer Windmühle vorbei führt. Trotz starken Regens am Vorabend wurde das Angebot gut angenommen, es machten sich insgesamt 19 Tagespilger auf den 17 Kilometer langen Weg von Strehla bis Dahlen. Pfarrer Johannes Grasemann zeigte uns in Strehla die Kirche sowie die gemütliche Herberge auf dem Pfarrhofgelände und verabschiedete uns mit einem Reisesegen. Bei bedecktem Wetter ging es über Leckwitz und den Dürrenberg hinauf zum Liebschützberg, wo wir auf unserem 2017 neu geschaffenen Rastplatz eine erste Pause einlegten. Die Stimmung war bestens, Jung und Alt hatten ihr Freude aneinander, und niemand war mit der Etappe überfordert. Wenn es nötig war, wurde rücksichtsvoll aufeinander gewartet.
In Lampertswalde kehrten wir nachmittags im Burgcafé ein und liefen dann weiter bis zum Endpunkt der Pilgertour, der Dahlener Kirche, wo uns Pfarrer Andreas Sehn spontan eine kleine Kirchenführung gab. Für einen Tag konnten wir auf diese Weise das Pilgerleben genießen, wenn auch ohne gemeinsame Übernachtung. Das gleichmäßige Laufen in einer Gruppe mit angenehmer Gesellschaft entspannte Körper und Geist. Zum Glück hielt das Wetter durch, und so fuhren wir glücklich und zufrieden am späten Nachmittag wieder nach Hause. Herzlichen Dank an alle Mitpilger und an die beiden Pfarrer Johannes Grasemann und Andreas Sehn! Am Ende waren wir uns einig, dass wir so einen Tag bestimmt einmal wieder veranstalten.
Bunter Kinderzaun zieht Pilger an
24. August 2018
Heute brachten Bernd Hennig und Thomas Barth die letzten von Kinderhand bemalten Zaunslatten auf der Ostseite der Mühlenumzäunung an. Noch bevor sie ihre Arbeit fertiggestellt hatten, kamen schon die ersten Pilgerinnen und bewunderten die kleinen farbenfrohen Kunstwerke, die der Umgrenzung einen fröhlichen Farbtupfer verleihen. Die beiden Damen aus Thüringen trugen sich auch gleich in unser Gästebuch im Pilgerwegweiser ein und freuten sich über den schönen Rastplatz. Solche direkten Rückmeldungen bekommen wir sehr oft, und sie bestätigen uns in unserer Arbeit für eine ansprechende Gestaltung des Liebschützberges. Im kommenden Jahr wollen wir zwei weitere Zaunsfelder an der Ostseite gestalten, damit Wanderer und Pilger schon von weitem sehen, dass der Berg ein lebendiger, anziehender Ort ist.